Das Zellertal

i-Tüpfelchen der deutschen Weinstraße

Das Zellertal befindet sich etwa 10 km östlich des Donnersbergs (687 m) –
in der Pfalz ganz oben. Rund 300 ha Weinberge liegen im Schutze dieser höchsten Erhebung der Pfalz. Diese Fläche entspricht in etwa einem Anteil an der Gesamtrebfläche des Weinbaugebietes Pfalz von 1,3 Prozent.

Seit dem Jahre 774 n. Chr. (urkundlich belegt) gedeihen im Zellertal die Weinreben. Um das Jahr 1300 n. Chr. errichtete der heilige Philipp auf einer Anhöhe seine Behausung (lat. cella), die dem Tal später den Namen gab.

Mit 11°C Jahresdurchschnittstemperatur sehr mild, reichhaltige Sonneneinstrahlung und große Wärme bei geringen Niederschlägen, die meist durch den Donnersberg abgehalten werden.

Im Zellertal findet man meist Südhanglagen, an deren Fuße das Flüsschen Pfrimm durch das Tal fließt. Der Grad der Hangneigung hat durch die daraus erfolgte Konzentration der Sonneneinstrahlung einen positiven Effekt auf die Reben.

Einzigartig im Zellertal ist das besondere Kleinklima, das durch geringe Niederschlagsmengen und sonnenreiche Tage geprägt ist. Daraus resultieren körperreiche, konzentrierte und fruchtige Weine. Außerdem ergeben sich dadurch hervorragende Rotweinbedingungen: die Weine sind samtig, sortentypisch und säurearm.

Man findet in dieser Region tiefgründige, schwere Kalkmergelböden sowie überlagernde kalkhaltige Lehm- und Tonschichten mit hohem Wasserhaltevermögen und langer Erwärmungsphase, die dann jedoch als Wärmespeicher dienen. Die Böden sind humusreich, insbesondere durch die im Weingut angewandte Humusversorgung der Weinberge.

Die Weine werden dadurch charaktervoll, man erhält ein ausgeprägtes Sortenaroma mit harmonischer Säurestruktur. Das resultiert in einer hohen bis sehr hohen Lagerfähigkeit aller Weine.
Besonders hervorzuheben sind die fruchtigen Weine der Rebsorten Riesling, Chardonnay und auch Silvaner und Weißburgunder.

Der Schwarze Herrgott

Die wohl bekannteste Lage im Zellertal ist der „Schwarze Herrgott“. Vom ganzen Tal aus sieht man das Ehrenmal und das Kruzifix des Zeller Schwarzen Herrgotts. Es ist unser verbindender Fixpunkt über die Jahrhunderte hinweg. Noch heute halten Gäste und Einheimische hier gerne an. Es ist ein besonderer Ort mit einer besonderen Weinlage.

Das „Denkmal“

Ehrenmal und Wahrzeichen des Zellertals

Auf unseren Weinflaschen, Prospekten und Preislisten und von unserem Hof aus den Blick Richtung Norden gerichtet, strahlt sehr erhaben, jedoch zugleich harmonisch in die Weinbergslandschaft eingebettet das Ehrenmal und Wahrzeichen des Zellertals. Am 18. September 1926 wurde in einer Versammlung der Gemeinden Zell, Niefernheim, Harxheim, Mölsheim und Wachenheim der Gedanke einer Gedenkstätte zu Ehren der Gefallenen Gemeindemitglieder aus dem 1. Weltkrieg 1914-1918 vom damaligen Bürgermeister Georg Herr ausgesprochen. Später schloss sich ihnen noch die Gemeinde Einselthum an. Das Ehrenmal sollte, am Schwarzen Herrgott errichtet, auch die Einigkeit und Einheit des Zellertals zum Ausdruck bringen. Dieser Ort erfuhr seine geschichtliche Weihe um das Jahr 700 n. Chr., als der heilige Philipp an dieser Stelle das Evangelium verkündete.

Im Frühjahr 1927 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, an dem sich 80 Künstler mit ihren jeweiligen Entwürfen beteiligten. Den Zuspruch bekam der Entwurf von Dipl.-Ing. Alfons Brand, ein Architekt aus Worms. Der Grundstein wurde am 29. April 1928 „bei Blitz und Donner“ in Anwesenheit von u.a. Maurermeister Philipp Obenauer aus Mölsheim gelegt. Das Bauwerk misst 15 m in der Höhe und 6,50 m in der diagonalen Breite und ist geprägt von seinen 6 Pfeilern, die sich in großer Höhe zusammenschließen und somit eine Halle bilden. Im Innern eines jeden Pfeilers, welcher symbolisch für je eine Gemeinde steht, sind in Bronze die Gedenktafeln mit Namen der Gefallenen und Vermissten der jeweiligen Gemeinde angebracht.

Die feierliche Einweihung des Ehrenmals am Schwarzen Herrgott fand am 15. Juli statt. Das Wahrzeichen des Zellertals im Zusammenhang mit unserem Namen auf unseren Flaschen dient nicht nur der Wiedererkennung, sondern auch der Verbundenheit unseres Weingutes mit der Region. Helmut Schwan ließ schon um das Jahr 1930 auf den ersten Weinflaschen das damals noch von Weinreben umrankte Wahrzeichen aufdrucken. Mit dem Einzug unserer aktuellen Ausstattungslinie wurde das „Denkmal“, wie es landläufig genannt wird, von den Weinreben „freigeschnitten“ und darf nun in Gold geprägt unseren Weinfreunden beim Lesen des Etikettes in die Augen funkeln.


Eine Flasche Zeller Schwarzer Herrgott – Riesling Spätlese Jahrgang 1958. Schon damals zierte das Ehrenmal die Etiketten unserer Flaschen.